Landesgartenschau

Unsere Suzuki-Gruppe wusste innerhalb des Regionalen Musikschultages auf der Landesgartenschau in Öhringen zu begeistern. Bei bestem Wetter konnten sich die Besucher neben Blumen auch an den musikalischen Darbietungen erfreuen.

Das schreibt die Heilbronner Stimme:

Meisterhaftes Streichkonzert im Hofgarten
Öhringen Beim Tag der Musikschulen auf der Landesgartenschau heben sich die Geiger ab
Von unserer Redakteurin Juliane Renk

Wer allein den Klängen lauscht, die am Sonntagnachmittag um 14 Uhr von der Allmandbühne im Öhringer Hofgarten kommen, glaubt er hätte ein namhaftes Streichorchester vor sich. Doch stattdessen stehen 40 Schüler, zwischen vier und 16 Jahren, auf der Bühne.
Sie haben etwas Feenhaftes, was daran liegt, dass es überwiegend Mädchen sind, die luftige, bunte Sommerkleider tragen. Ihr Spiel ist professionell. Synchron zupfen oder bewegen sie ihre Bögen. Variationen von Paganini und ein Teil eines Seitz-Konzertes stehen auf dem Programm. Was auffällt: Sie spielen ohne Noten. Das sei normal, denn sie gehören zur Suzuki-Gruppe der Musikschule Lauffen, erzählt Meike Sieber, deren 11-jährige Tochter Annika mitspielt.
Geigenlehrerin Kirsten Imke Jensen-Huang bildet alle Schüler nach der Muttersprachenmethode aus. Das heißt, sie lernen zunächst ohne Noten zu spielen, erklärt Sieber.
Tanz Beim Indian Concertino teilt sich das Orchester in zwei Gruppen. Die Älteren spielen Violine, die Jüngeren bewegen sich mit ihrer Lehrerin zur Musik. Sie drehen sich, klatschen und stampfen und doch passt es exakt zu den feinen Geigenklängen. Wirkt keineswegs störend.
Geigerin Alexa ist mit dem Konzert zufrieden. “Ich war nicht aufgeregt und alles hat gut geklappt”, berichtet die 14-Jährige, deren 15. Konzert der Auftritt in Öhringen ist.
Doch der Sonntag gehört nicht allein den Streichern. Aus Richtung Hoftheater erklingt Jazzmusik. Dort auf der Bühne spielt die Jazz-Combo der Musikschule Künzelsau. Fünf Werke geben sie zum Besten, bevor weitere Musiker folgen.
Jagdhorn Lautstark im wahrsten Sinne des Wortes sind die Jagdhornbläser aus Heimsheim. Auf ihren Instrumenten spielen sie das Horrido von Haydn. Die Musik und ihre Kleidung stammen aus der Zeit Ludwigs des 14., dem Sonnenkönig, erklärt Bernd Hälsig von den Jagdhornbläsern Heimsheim.
Von der Allmandbühne tönt es inzwischen Hohenlohisch. Der Öhringer Sängerbund hat Stücke wie “Mei Vadder had zaggert” mitgebracht. Besonders stolz sind die Sänger auf ihr Öhringer Lied, das Robert Viel aus Pfedelbach getextet und Wolfgang Eitner aus Öhringen komponiert hat. “Liebliches Öhringen” und “Hohenloher Edelstein” besingt der Chor die Stadt.
Nach den Hohenlohern tritt die Heilbronner Musikschule ebenfalls mit einem Streichorchester auf. Doch zunächst probt die Dirigentin, wer wo stehen muss, was die Zuschauer amüsiert.